Wohnhausanlage Eschengarten

Leben am Anger

Wohnhausanlage Eschengarten

Eingespannt zwischen Stipcakgasse und Perfektastraße entstand eine neue Wohnhausanlage in Liesing. Eine zusammenhängende Gestaltung der Außenanlagen verbindet vier Häuser und deren zwei Höfe. Dabei ist die Esche das dem Entwurf zugrunde liegende Element. Die Esche hat in der Mythologie verschiedenster Kulturen eine große Bedeutung und ist oft Ursprung der Menschheit. Auch in der nordischen Mythologie ist die Weltenesche Yggdrasil ein zentrales Element. Sie verbindet mehrere Welten miteinander. So wie auch der Freiraum die unterschiedlichen BewohnerInnen vereint und das soziale Miteinander stärkt. Zudem ist die Esche ein Stadtbaum der Zukunft. Eine vielfältige Bepflanzung für jede Jahreszeit stärkt das Naturgefühl und verbessert das Mikroklima zusätzlich.

Auf dem Vorplatz Stipcakgasse findet sich die Esche in mit Betonmauern eingefassten Pflanzbeeten wieder, welche zugleich die vorherrschenden Höhenunterschiede auffangen. Sitzauflagen aus Holz werten die Haupteingänge und den Platz vor dem Gemeinschaftsraum auf. Am Vorplatz Perfektastraße schaffen erhöhte Pflanzinseln eine räumliche Trennung zwischen einem Gehweg entlang der Gebäudefront und dem Parkplatz. Der Hauptweg für die BewohnerInnen von Türe zu Gehsteig hebt sich durch einen Belagswechsel von der Verkehrsfläche ab.

Innerhalb der Wohnhausanlage stellt der Anger einen Aufenthaltsort unter Bäumen dar. Durch die borkenartige Form des Weges entstanden Schollen mit unterschiedlichen Funktionen. Eine Holzlounge zum Liegen und Sitzen und ein Kleinkinderspielplatz regen die BewohnerInnen an, miteinander in Kontakt zu treten. Die Absenkung dieses Abschnittes und die Einrahmung mit Gräser und Stauden bilden einen Puffer zu den angrenzenden Gärten. Wieder auf gleichem Niveau wie die Bebauung weitet sich der Freiraum auf. Eine offene Rasenfläche und ein Band mit Balancier-, Kletter- und Sitzelementen aus Holz laden zum Spielen ein. In einer weiteren Scholle innerhalb des Weges befindet sich ein zweiter Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und Kleinkinderspielplatz. Im benachbarten Hof verbindet der fortgeführte Weg zwei Gebäude. An diesen dockt ein dritter Kleinkinderspielplatz an. Auch hier befindet sich ein kleiner Treffpunkt. Das Jugendspiel zeichnet sich durch ein Bodentrampolin, eine offene Spielwiese und eine hügelige Bewegungsfläche unter Bäumen aus. Auch in diesem Hof bilden Gräser- und Staudenbeete einen Puffer zwischen Gärten und gemeinschaftlichen Bereichen.

© Fotos: Bruno Klomfar, Buchberger

Projekt Details