Wohnen am Park
Siemens A1 (Poldine) und A2 (Selma) sind die westlichsten Bauplätze des neuen Stadtquartiers Siemensäcker. An den öffentlichen Durchgang angelagert befindet sich Richtung der bauplatzbezogenen Freiräume der gemeinsame Kleinkinderspielplatz mit Sandkiste und Eselchen aus Holz. Diese Tierart stellt einen Bezug zu den spanischen Architekten des Bauplatzes A2 her. Ein Esel namens Platero ist einer der beiden Hauptcharakter eines spanischen Märchens.
Zwischen den großen, schattenspendenden Bäumen eingebettet befinden sich zwei weitere Spielinseln. Im Zaubergarten trainieren Kinder ihren Gleichgewichtssinn und toben sich in der Mud Kitchen kreativ aus. Naschkatzen bedienen sich an den umliegenden Beerensträuchern. Ein mit Wiesenkräutern bepflanzter Hügel schirmt den Spielbereich von der Leopoldine Padaurek Straße ab. Der Märchenwald fördert die Phantasie der Kinder. Über ein Weidenlabyrinth gelangen kleine AbenteuerInnen zu einem Turm mit Rutsche. Die Mutigen probieren sich an Slacklines, die an den Bestandsbäumen angebracht sind.
Ein 15 m breiter Grüner Rand entlang der Grundstücksgrenzen puffert die Gärten der AnrainerInnen von dem neuen Wohngebiet ab. Dieser zeichnet sich durch sein dichtes Grün, alte Bestandsbäume und naturnahe Blumenwiesen aus. Ein durchführender Rad- und Fußweg verbindet die Leopoldine Padaurek Straße mit der Steinheilgasse.
Poldine
Erhöhte private Gärten sind direkt an den öffentlichen Durchgang angelagert. Sie stehen unter dem Motto: „Mein Garten mit meinem selbst ausgesuchten eigenen Baum!“. Die erhöhte Lage und die Pflanzbeete mit hohen Gräsern in und vor den Gärten bringen die nötige Privatsphäre.
Im Haupteingangsbereich von Wohnhaus A1 ist ein multifunktionales Sitz- und Liegeelement, die sogenannte „Welle“ ein Blickfang. In das Wellen schlagende Holzelement sind Pflanzbeete integriert. Der mehrgeschossige Luftraum ermöglicht auch eine Baumpflanzung inmitten des Gebäudes. Ein Blauglockenbaum thront über der Welle.
Im OG 3 befindet sich eine Dachterrasse. Outdoorkitchen mit Grill und eine lange Tafel unter einer Pergola ladet zu gemeinsamen Festen ein. Ein besonderes Highlight ist die Holzlounge mit zwei Ebenen und einem integrierten Liegenetz. Zwei mehrstämmige Judasbäume mit beindruckenden lilafarbenen Blüten finden Platz in eingepassten Pflanztrögen.
Ein weiteres Highlight des Bauplatzes A1 ist die Fassadenbegrünung in allen vier Himmelsrichtungen. Zusätzlich gibt es drei Lichthöfe mit unterschiedlichen Farbcharakter.
Selma
Der Freiraum auf Bauplatz A2 ist auf zwei Ebenen aufgeteilt. Mit Pflanzbeeten umrahmte Sitzgelegenheiten bringen hier die BewohnerInnen aller drei Häuser zusammen. Auf der unteren Ebene Richtung Grüner Rand werden die Privatgärten von Heckenpflanzungen eingezäunt. So entsteht eine natürliche Überleitung zu den Bestandsbäumen und dem natürlichen Charakter des Freiraumes. Die Gestaltung der Privatgärten auf der oberen Ebene ist von der zeitgenössischen spanischen Architektur inspiriert. Eine helle Farbgebung dominiert. Großformatige Steinplatten in weiß und eigens designte Sichtschutze aus Holz zwischen den Gärten schaffen einen Bezug zur Architektur. Fast jeder Garten besitzt ein oder zwei Kleingehölze mit essbaren Früchten bzw. Beeren. Die flächige Begrünung mit Kletterpflanzen sorgt für die nötige Privatsphäre.
Besonderes Highlight sind die gestalteten Dachlandschaften auf zwei Häusern. In der Gestaltung wird die Formensprache der Hecken der Gärten im Erdgeschoß aufgegriffen. Bänder aus Kies ziehen sich durch eine extensive Bepflanzung. Vereinzelte Pflanzhügel ermöglichen auch eine Bepflanzung mit Gräsern und Stauden.
© Fotos: Bruno Klomfar & Kurt Hörbst