Barock neu interpretiert
Das Freiraumkonzept rückt den denkmalgeschützten spätbarocken Gartenpavillon mit neuer Freitreppe ins Zentrum der Gestaltung. Anknüpfend an diesen historischen Bestand und die verloren gegangene formale Gartenanlage entwickelte sich die Leitidee des Freiraums: die Neuinterpretation des barocken Gartens. Die barocken Elemente – Parterre, Boskett und Wald – wurden zeitgemäß aufgefasst und umgesetzt. Das repräsentative Parterre um den Gartenpavillon wurde in Form von bespielbaren Grünflächen zu einem Gemeinschaftsplateau ausgebildet. Das Boskett, Hecken und Niederwaldbereich des barocken Gartens wurde transformiert zu kleinen, mit Bepflanzung umgrenzten Salons im Freien, die als Privatgärten genutzt werden. Während Barockgärten über weitläufige Waldbereiche verfügten, wurden nun kleine Wäldchen mit Wegeverbindungen und Freiflächen für offene Nutzungen angelegt. Neben einem Außenbereich für den Kindergarten wurden private und gemeinschaftlich genutzte Bereiche ausgestaltet. Ein barrierefreier Weg führt zum höhergelegenen Pavillon. Entlang des Weges befinden sich verschiedene Spiel- und Aufenthaltsräume. Die Bespielbarkeit des Pavillons, beispielsweise als Café oder Bühne, wirkt für das Gebiet identitätsstiftend und versprüht ganz nebenbei auch noch charmantes, historisches Flair.
© Fotos: Bruno Klomfar