Ein Modellprojekt macht Schule
Der Garten der HIB ist Österreichs erster partizipativ entwickelter Freiraum einer Bundesschule. Vier Jahre zuvor hatte der vom Österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) begleitete Planungsprozess begonnen, an dem mehr als 600 SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern beteiligt waren und der in einen Gestaltungsplan mündete. Dieser war Grundlage für die Planung durch idealice und Paula Polak.
Die Gestaltung konzentrierte sich auf den 4550m² großen zentralen Garten mit Orten für Kommunikation, Rückzug und Bewegung, kleinen Pausenplätzen. Unterrichtet und gelernt wird in Gruppen auf den kleinen Holzdecks oder in den großzügigen Freiluftklassen. Mädchen wie Buben finden gleichermaßen Spielangebote, wie z.B. beim Ballettstreifen, in den die fünf Grundpositionen in Beton eingedrückt wurden.
Im Ateliergarten fungieren Kunststreifen als Verbindung zwischen hartem Asphalt und weicher Schotterdecke. Die von SchülerInnen mitentworfene Bemalung thematisiert die vier Schulschwerpunkte: Musik, bildnerische Erziehung, Sprachen und Ballett. Eine lange Werkbank aus alten Schulbeständen ist Arbeits- und Ausstellungsraum im Freien.
Der geschwungene Bachlauf im Naturgarten wird von lose verteilten Sitz- und Liegedecks aus Holz gerahmt. Pflanzinseln mit trockenheitsverträglichen Pflanzen bieten Sichtschutz und Nischen.
Im Bühnengarten integriert das große Lärchenholzdeck die Bestandsbäume und bildet zwei Freiluftklassen und eine riesige Bühne für Schulveranstaltungen. Die eingebaute abgesenkte Freiluftklasse ist multifunktional verwendbar, als Unterrichtsraum und aufgrund des Fallschutzkieses als Sprunggrube. Der Garten erlaubt und fördert die Veränderbarkeit durch zukünftige Generationen.
© Fotos: idealice