Schulfreiraum in fließender Bewegung
Konzept
Der Schulfreiraum zoniert sich in ruhige und bewegte Aufenthaltsbereiche. Durch das Bespielen aller Ebenen des Schulgebäudes erfolgt eine enge Verzahnung von Innen- und Außenräumen.
Das differenzierte und vielfältige Nutzungsangebot mit Spiel-, Bewegungs- und Ruhezonen, Treffpunkten und Partizipationsflächen, wo die Kinder unter anderem in Form von Pflanzbeeten interagieren können, befriedigt unterschiedlichste Bedürfnisse.
Die Eingangszone entlang der Attemsgasse weitet sich mehrmals auf und endet im großzügigen Vorplatz. Daran anschließend ist der Ballspielbereich und die Bewegungswiese. Vorplatz und Ballspielfeld stehen der Mehrfachnutzung offen, wobei der Bewegungsgarten optional geöffnet werden kann. Der Vorplatz erhält dem Jugendzentrum vorgelagert eine Treffpunktzone. Der Platz soll multifunktional genutzt werden, wie z.B. zum Skaten, Streetparcouring, Tischtennisspiel, etc. Sitzgelegenheiten bieten genug Platz zum sich Treffen und Kommunizieren.
Schulgarten
An das geschwungene Wegesystem schmiegen sich differenzierte Spiel- und Ruhezonen an. Vom abgesenkten Turnsaal aus modelliert sich das Gartengelände zu einem vielfältigen Spiel und Erfahrungsbereich, den Spieltribünen. Hier sind Kräuter- und Gemüsebeete in die Sitzstufen integriert, ebenso wie Rutschen und sanfte Rasenwellen, die in den Gartenbereich auslaufen. Auf verschiedenen Niveaus bieten ebene Flächen Lern- und Spielbereiche, wie einen Beerengarten zum Ernten und Pflanzen, oder den Musikgarten mit Sitztrommeln bzw den Werkgarten mit Werkbank. Die dort entstandenen Kunstwerke können gleich auf den etwas steileren, direkt angelagerten Terrassen ausgestellt werden. Die 40cm hohe Bühne vor den Sitztribünen eignet sich ebenso für (Theater) Aufführungen wie für sportliche Bewegungsaktivitäten oder nur zum Ausruhen.
Ein Klettergarten fördert geschlechtsneutral die Geschicklichkeit von Buben und Mädchen und stärkt das gemeinsame Spiel. Der große Wasserspielbereich ergänzt die motorische und haptische Erfahrungswelt der Kinder.
Der Kleinkinderbereich „Krabbelgarten“ ist durch eine sanfte Hügelmodellierung und einem Weg vom übrigen Gartenbereich abgegrenzt. Der Rundweg kann als Dreiradbahn genutzt werden. Ein vielfältiges Angebot an Spielgeräten mit großem Sand- und Wasserspielbereich, aber auch mit Ruhebereichen ermöglicht eine flexible Nutzung.
Verschiedene geschützte Ruhebereiche in Form von Freiluftklassen komplementieren das Prinzip Lernen im Freien. Diese Bereiche bieten sich speziell für eine flexible Weiterentwicklung des Gartens an. Der Entwurf ermöglicht das Prinzip der Veränderbarkeit des Schulgartens.
Atrium und Terrassen
Terrassen und der Atriumshof korrespondieren mit den angrenzenden Innenräumen.
Der zentral gelegene Atriumshof wird zum durchgrünten Treffpunkt ausgebildet und lädt mit Sitzmobiliar und Wassertisch mit integrierten Trinkbrunnen zum Verweilen und Kommunizieren ein. Er eignet sich auch für schulintere und -externe Feste und Veranstaltungen.
Auf den Terrassen werden Ruhezonen zum Lernen und Entspannen angeordnet, um den Schulunterricht nicht zu stören. Ein Bewegungsparcours mit Spielmobiliar, Spielhügeln zum Herumtollen und Spielfelder erzeugt interessante Spielbereiche. Zusätzliche können die Kinder in Hochbeeten ihr Gemüse für das Mittagessen selbst ziehen und ernten.